Das Projekt «Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität» nimmt Form an: Silvia Steiner berichtet über den Stand der Arbeiten am Rahmenlehrplan.
Das Projekt «Weiterentwicklung der gymnasialen Maturität» nimmt immer mehr Form an. Nach der Verabschiedung der revidierten Rechtsgrundlagen folgen nun weitere intensive Arbeiten am Rahmenlehrplan.
Zusätzlich beinhaltet der Rahmenlehrplan Aussagen zu transversalen Bereichen. Dazu gehören die Interdisziplinarität, die überfachlichen Kompetenzen, die basalen fachlichen Kompetenzen für die allgemeine Studierfähigkeit in Unterrichtssprache und Mathematik, die Wissenschaftspropädeutik sowie die gesellschaftlichen Themen politische Bildung, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Digitalität. Der Rahmenlehrplan wird insgesamt 150 Seiten umfassen. Das entspricht etwa dem Umfang des aktuellen Lehrplans aus dem Jahr 1994.
Das Ziel der Überarbeitung besteht darin, die Vergleichbarkeit der Anforderungen zu gewährleisten. Unabhängig von der Fächerwahl sollen alle Maturandinnen und Maturanden optimal auf das Studium und ganz grundsätzlich auf anspruchsvolle Aufgaben in der Gesellschaft vorbereitet werden. Es geht darum, Bewährtes zu stärken und auszubauen und gleichzeitig Massnahmen für Neuerungen anzustossen und umzusetzen. Das gemeinsame bildungspolitische Ziel von Bund und Kantonen lautet denn auch, die Qualität der gymnasialen Maturität weiterhin schweizweit und langfristig zu sichern.
Die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten haben mehr Auswahl
Und was ändert sich für künftige Maturandinnen und Maturanden? Die Neuerungen stärken die grundlegenden fachlichen Kompetenzen in der Unterrichtssprache und in Mathematik und werten die obligatorischen Fächer Informatik sowie Wirtschaft und Recht zu Grundlagenfächern auf. Zudem wird der Katalog an Schwerpunkt- und Ergänzungsfächern geöffnet. Auch können die Kantone zusätzliche Fächer im Wahlpflichtbereich anbieten. Das bedeutet für die Schülerinnen und Schüler mehr Auswahlmöglichkeiten.
Mit der Verabschiedung der Rechtsgrundlagen wurde nun der erste Meilenstein in diesem Mammut-Projekt erreicht. Der nächste konkrete Schritt ist die offizielle Anhörung zum Rahmenlehrplan im kommenden Herbst. Ich freue mich auf zahlreiche konstruktive Rückmeldungen aus der vielfältigen Bildungslandschaft Schweiz. Und noch mehr freue ich mich, wenn voraussichtlich im Schuljahr 2028/2029 die ersten Gymnasiastinnen und Gymnasiasten nach den neuen Rahmenlehrplänen unterrichtet werden.
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