Die Schweizerische Konferenz für Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung (SK BSLB) ist eine Fachkonferenz der EDK. Mitglieder der SK BSLB sind die Leiterinnen und Leiter der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung aus den Kantonen.
Die SK BSLB gewährleistet die interkantonale Fachkoordination im Bereich der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung (BSLB), dient dem Informations- und Erfahrungsaustausch unter den Leiterinnen und Leitern der kantonalen BSLB und berät die Organe der EDK.
Der Vorstand führt die Geschäfte der Konferenz. Er setzt sich aktuell wie folgt zusammen:
Mitglieder: BE (f), FR, GE, JU, NE, TI, VD und VS
Kontakt: Jacqueline Gyger
Mitglieder: AG, BE, BL, BS, SO und VS (d)
Kontakt: Priska Raimann
Mitglieder: AI, AR, GL, GR, SG, SH, SZ, TG, ZH und FL
Kontakt: Yves Läubin
Die Fachkommission Dienstleistungen und Statistk behandelt, koordiniert und delegiert Aufträge aus dem SK BSLB-Vorstand im Bereich einer einheitlichen Datengrundlage für einen Leistungsausweis und einen interkantonalen Vergleich und bereitet Entscheidungs- und Kommunikationsgrundlagen (jährliche Berichterstattung für Dritte/Öffentlichkeit) vor.
Die Fachkommission setzt sich aktuell wie folgt zusammen:
Die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung (BSLB) unterliegt einem stetigen Wandel, denn Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft haben einen direkten Einfluss auf die BSLB: Digitalisierung, Globalisierung oder Migration verändern die Art und Weise, wie wir lernen, was wir lernen und wo und wie wir arbeiten. Dies erfordert ein ständiges Überprüfen und allenfalls eine Adaption der Dienstleistungen der BSLB.
In der gemeinsamen Erklärung zu den bildungspolitischen Zielen von Bund und Kantonen von 2015 wurde die Weiterentwicklung der BSLB entsprechend als Ziel aufgenommen. Der Vorstand der EDK hat die SK BSLB 2018 beauftragt, eine gesamtschweizerische BSLB-Strategie zu entwickeln. Diese stellt die Grundlage für die interkantonale Zusammenarbeit im Bereich BSLB dar.
Die SK BSLB erarbeitete zusammen mit verschieden Anspruchsgruppen (Bildungsbereich, Verbundpartnerschaft, Partner aus der interinstitutionellen Zusammenarbeit) einen Strategieentwurf mit fünf Stossrichtungen. Dabei wurden auch die Verantwortlichkeiten für die Stossrichtungen und erste Ansprechpersonen gegenüber den Stakeholdern und weiteren interessierten Stellen definiert. Die Kontaktinformationen dazu finden Sie in der Liste der Mitglieder.
Stossrichtung 1; Schülerinnen und Schüler, Lernende, Studierende |
Sandra Portmann |
Stossrichtung 2; Erwachsene | Christine Viljehr |
Stossrichtung 3; Konzepte und Tools zur Selbstinformation | Claudio Pecorino |
Stossrichtung 4; Organisation und Kommunikation | N.N. |
Stossrichtung 5; Forschung und Entwicklung, Aus-und Weiterbildung | Daniel Reumiller |
Übergeordnete Anliegen | Daniel Reumiller |
In der zweiten Hälfte des Jahres 2020 wurde daraus mit den verschiedenen Stakeholdern ein Aktionsplan abgeleitet. Die EDK-Plenarversammlung verabschiedete die nationale BSLB-Strategie zusammen mit dem Aktionsplan an ihrer Jahresversammlung vom 21. und 22. Oktober 2021.
Der Aktionsplan beinhaltet unterdessen rund zwei Dutzend Aktionen und bildet den Fahrplan für die Umsetzung der Strategie. Auf dessen Basis ist die SK BSLB aktuell daran, die geplanten Vorhaben schrittweise umzusetzen. Der Einbezug der Verbundpartner erfolgt im Rahmen der einzelnen Projekte.
Im Rahmen des verbundpartnerschaftlichen Vorhabens zur Weiterentwicklung der Berufsbildung «Berufsbildung 2030» unterstützt die EDK das Projekt viamia.
Beratungsangebot: Ziel von viamia ist es, berufstätige Erwachsene ab 40 Jahren bei ihrer beruflichen Standortbestimmung und Laufbahngestaltung zu unterstützen. Bei viamia analysieren Interessierte gemeinsam mit einer Beratungsperson ihre berufliche Situation. Im Fokus steht dabei, die Arbeitsmarktfähigkeit der Teilnehmenden zu erhalten und zu stärken. Dazu gehört der Blick auf den Arbeitsmarkt und die persönlichen Ressourcen.
Umsetzung: Seit Januar 2022 bieten Beratungsstellen in allen Kantonen viamia-Beratungen an. Von 2022 bis 2024 wird der Bund die Durchführung der kostenlosen individuellen Standortbestimmungen subventionieren.
Organisation: Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) ist mit der Gesamtprojektleitung betraut. Die SK BSLB ist für die Erarbeitung des Beratungsangebots zuständig.
Das Kompetenzenprofil I&D BSLB eignet sich für die Erstellung von Stellenbeschreibungen - auch bei Neubesetzungen -, damit die Ausschreibungen möglichst vollständig sind. Zudem kann das Profil bei der Bestimmung von Zuständigkeitsbereichen in der I&D-Abteilung zum Einsatz kommen. Auch bei Mitarbeitendenbeurteilungen, seien es Formulierungen von Zielvereinbarungen oder Förderungen und Beförderungen, ist das Kompetenzenprofil I&D BSLB eine gute Ideenquelle.
Im März 2012 beschloss die Plenarversammlung der EDK im Rahmen der Teilprojekte zur gymnasialen Maturität das Teilprojekt 4 zur Studien- und Laufbahnberatung.
Die Beratung und Unterstützung von Gymnasiastinnen und Gymnasiasten bei der Studienwahl soll verbessert werden. Damit soll ein Beitrag dazu geleistet werden, die Zahl der Studienabbrüche respektive der Studienfachwechsel an den Universitäten zu reduzieren.
Die Federführung liegt bei der SK BSLB, aktiv an der Mitarbeit beteiligt ist auch die Schweizerische Zentralstelle für die Weiterbildung der Mittelschullehrpersonen (WBZ CPS).
Nach dem nationalen Spitzentreffen der Berufsbildung 2014 wurden zur Umsetzung des Handlungsschwerpunkts 4 (Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung BSLB) drei Teilprojekte zur Entwicklung der BSLB konzipiert. Die EDK hat die Federführung im Projekt «Schul- und Berufsorientierung». Wahrgenommen wird diese Federführung von der SK BSLB.
Die KBSB hat in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW eine Analyse der Schul- und Berufsorientierung in der obligatorischen Schule durchgeführt. Diese dient als Grundlage, um die Kantone bei der Umsetzung der sprachregionalen Lehrpläne, in denen das Thema Schul- und Berufsorientierung aufgenommen wird, mit Anregungen und Beispielen guter Praktiken zu unterstützen. So sollen gestützt auf die Analyse einige grundsätzliche Empfehlungen zu den Voraussetzungen und der Umsetzung einer wirkungsvollen Schul- und Berufsorientierung formuliert werden.
Eine Vorstudie der Fachhochschule Nordwestschweiz zu den Erwartungen verschiedener Anspruchsgruppen zur Ermittlung von Indikatoren für eine Wirkungsmessung.
Die SK BSLB und die Schweizerische Konferenz für Sozialhilfe (SKOS) haben in einem Letter of Intent Grundsätze für gemeinsame Ziele formuliert. Mit der Unterzeichnung des Letter of Intent bekräftigen beide Konferenzen, diese Grundsätze in der Umsetzung ihrer Strategien zu berücksichtigen.
Die SK BSLB hat Grundsätze zur Positionierung der kantonalen BSLB gegenüber privaten Anbietenden von BSLB-Dienstleistungen in den Kantonen formuliert und verabschiedet. Diese verdeutlichen die Stellung und den Auftrag der öffentlichen BSLB und verweisen auf die Grundlagen der angebotenen Dienstleistungen.
Die ethischen Leitlinien für Fachpersonen in Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung definieren als Berufskodex die Werte und Grundhaltungen der Fachpersonen in Berufs-, Studien und Laufbahnberatung. Die Leitlinien wurden gemeinsam von SK BSLB und profunda-suisse entwickelt und im Frühjahr 2021 durch die Plenarversammlungen der SK BSLB und die Generalversammlung der profunda-suisse verabschiedet.
Die Universität Lausanne erarbeitete im Auftrag der SK BSLB 2004 das Swiss Counseling Quality System (SCQ). Es war von Anfang an als spezifisches Qualitätssystem konzipiert, welches alle wesentlichen Aufgaben und Bereiche einer Berufsberatungsstelle umfasst. Zehn Jahre später waren es drei Kantone, welche aktiv mit dem System arbeiteten (GE, ZH, ZG). Von diesen Kantonen ging die Initiative zur Überarbeitung des Tools aus, denn es zeigte sich, dass Einzelnes überholt, Anderes in der Praxis nicht gut handhabbar war.
Die SK BSLB übertrug einer Arbeitsgruppe unter der Leitung von Dr. Daniel Jungo die Aufgabe, die Items der Version SCQ 2004 inhaltlich und formal zu überarbeiten. Um den wissenschaftlichen Ansprüchen auch in Zukunft zu genügen, wurden zur Beurteilung der Änderungen Prof. Dr. Andreas Hirschi vom Institut für Psychologie der Universität Bern und Prof. Dr. Jérôme Rossier vom Institut de psychologie der Universität Lausanne beigezogen. Zudem erklärte sich der «Innovationsfonds für die Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung» bereit, die Kosten für die Erweiterung von SCQ um die wesentlichen Punkte des EFQM-Systems zu übernehmen. Diese Ergänzungen wurden zusammen mit Libero Delucchi, ehemaliger Professor und Projektleiter für Unternehmensentwicklung, Business Excellence, EFQM und Qualitätsmanagement an der Berner Fachhochschule, entwickelt.
Der Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung steht nun ein aktuelles, fundiertes und einfach handhabbares Tool zur Weiterentwicklung der einzelnen Beratungsstellen zur Verfügung. Zugleich werden die Leitungspersonen in ihren Führungsaufgaben unterstützt.
Die kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren haben an ihrer Plenarversammlung vom 16. Juni 2005 Empfehlungen über die Entgeltlichkeit von Dienstleistungen der Berufsberatung verabschiedet.
Die Empfehlungen koordinieren die Rahmenbedingungen für die Berufsberatung zwischen den Kantonen und sehen vor, dass ein unentgeltliches Grundangebot an Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung bereitsteht. Das Grundangebot umfasst Informationszentren, Vermittlung von Informationen an Einzelpersonen, Online-Informationen u.a.
Das Grundangebot kann durch vertiefende Angebote, die kostenpflichtig sein können, erweitert werden. Zu den erweiterten Angeboten gehören Laufbahnberatungen und Beratungen bei Neuorientierungen.