
Information
Das Interesse des Bundes und der Kantone an einer gemeinsamen Institution hatte einerseits damit zu tun, wo und wie Bildungsforschung entstand und andererseits mit dem Stand der Technologie in Sachen Informationsbeschaffung und -dissemination. Bildungsforschung war (und ist es zu grossen Teilen heute noch) dadurch gekennzeichnet, dass sie an sehr vielen Orten entstand, nicht nur an Universitäten, sondern auch in Verwaltungseinheiten oder Lehrerbildungsstätten. Zudem kannte sie einen grossen Teil an selbständigerwerbenden Auftragsforschenden. Daneben war und ist sie multidisziplinär und mehrsprachig. Abgesehen davon, dass Publikationen nur physisch und nicht in elektronischer Form vorlagen, war auch ein Grossteil dieser Forschung sogenannte «graue» Literatur, d.h. der Allgemeinheit nicht einfach zugänglich. Sich einen Überblick über die laufende Bildungsforschung zu machen, diese zu dokumentieren und Behörden und die interessierte Öffentlichkeit darüber zu informieren, war entsprechend keine Selbstverständlichkeit, sondern bedurfte besonderer Anstrengungen, die die junge SKBF erfüllte. Mittlerweile sind wir zwar im Zeitalter von Google und KI nicht mehr denselben Hindernissen ausgesetzt, wenn wir uns über Bildungsforschung informieren wollen. Aber die Vermittlung der Informationen über die Bildungsforschung in der Schweiz ist auch 50 Jahre später immer noch eine stark nachgefragte Dienstleistung der SKBF, mit welcher über Sprach- und Disziplinengrenzen hinweg Brücken gebaut werden.
